Polarmöwe
Larus glaucoides
Familie:
Möwen
regelmäßiger Wintergast
Merkmale
Sehr ähnlich der Eismöwe, also zart aschblaugrau und weiß. In der Größe ähnlich der Silbermöwe, Länge um 60 cm, mit schwächerem Schnabel. Im Winterkleid zeigen Kopf und Hals eine verwaschene, trüb braungraue Längsfleckung. Die Jungvögel wirken hell sandfarben mit dunkelgrauem Schnabel. Im 4. Jahr erreichen sie das Alterskleid. Stimme "giruw" und "ig-knirr".

Lebensraum
Die Polarmöwe brütet nur auf Grönland und einigen, schon zu Amerika gehörenden Inseln. Sie brütet genau in dem Gebiet, wo Herings- und Silbermöwe fehlen. In ihrem Verbreitungsgebiet ist sie nicht selten, im Winter an den Nordküsten Islands sogar die häufigste Möwe. Auf den Britischen Inseln überwintern regelmäßig einige Jungvögel.

Fortpflanzung
die Brutkolonien liegen meist geschützt in Fjorden und Buchten, oft hoch in den Klippen, manchmal bis 800 Meter über dem Meer. Gern brüten die Polarmöwen auf dem "Dachfirst" der Vogelberge. Brutzeit Mai und Juni, 2 bis 3 Eier von durchschnittlich 68 mm Länge. Brut und Aufzucht wie bei der Silber- und Heringsmöwe.

Nahrung
Die Polarmöwe ist wie die anderen Großmöwen Allesfresser. Sie fängt aber sehr geschickt Fische, wobei sie aus dem Flug ins Wasser stößt. Schwärme von Polarmöwen begleiten fliegend und mit viel Geschrei die wandernden Herden der Wale und Robben und stoßen nach den Fischen, die auf der Flucht vor den Großsäugern der Wasserfläche nahe kommen oder gar aus dem Wasser springen. Walfänger achten sorgfältig auf die beuteverheißenden Möwenschwärme, die sich natürlich auch um Fischerboote sammeln und auf Küchen- und Fischabfälle warten. Daneben finden sie auch im Spülsaum Nahrung.

 

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©2000 by Otto and Mechtild Reuber

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