Großer Brachvogel
Numenius arquata
Familie:
Schnepfenvögel
regelmäßiger Brutvogel
Merkmale
Der größte aller Watvögel, so groß wie ein Haushuhn. Weibchen mit extrem langem, Männchen mit kürzerem, stärker gekrümmten Schnabel. Im Unterschied zum Regenbrachvogel keine hellen und dunklen Streifen am Kopf und keine dunklen Tropfenflecken an den Flanken. Spannweite um 110 cm.

Lebensraum
Früher ein Vogel baumloser Niedermoore, ist der Brachvogel heute ein Vogel der spät gemähten Niederungswiesen und Weiden, im Norden auch der Flachmoore, immer aber lebt er in der Nähe von Wasser.
Auf Runde brütet auch der Große Brachvogel wie die Bekassine auf dem Hochplateau in der Nähe der Seen.

Fortpflanzung
Die Vögel bevölkern von Ende März bis in den Juli hinein ihr Brutgebiet. Gleich nach der Ankunft zeigt das Männchen seinen eigenartigen, als Girlandenflug bezeichneten Balzflug, mit dem es das Brutrevier umkreist. Schon von der allerfrühesten Morgendämmerung an hört man seinen melodischen Trillerruf. Vor dem Weibchen führt es eine Bodenbalz vor, indem es flügelschlagend vielmals um die Partnerin herumläuft. Die meist 4 Eier werden in Intervallen von 1 bis 3 Tagen gelegt und von beiden Eltern etwa 29 Tage lang bebrütet. Naht eine Störung, so schleicht der Brutvogel auf große Entfernung von den Eiern und fliegt erst in einiger Entfernung auf. Die Jungen schlüpfen innerhalb von etwa 36 Stunden. Sie kommen mit kurzen geraden Schnäbeln aus dem Ei, erst am 21. Tag beginnt sich der Schnabel zu krümmen. Mit 28 Tagen sind sie fast voll befiedert, mit 4 Wochen beginnen sie zu fliegen, und nach 2½ Monaten erreicht der Schnabel seine endgültige Länge.

Nahrung
Würmer, Schnecken, Insekten, Spinnen, Jungfrösche, im Herbst auch Beeren und Sämereien. Der Brachvogel überwintert im Mittelmeerraum, teilweise aber auch in Westeuropa.

©2000-2014 by Otto and Mechtild Reuber
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