Numenius phaeopus
Schnepfenvögel
Bedeutend kleiner als der Brachvogel
Lebensraum
Nordische Moore, vermoorte Seeufer, Wiederaufwuchs nach Waldbränden, immer aber nahe am Wasser. Von Juli bis Ende August Durchzug an der Nordseeküste, im Winter häufig in
Lagunenlandschaften Westafrikas
Fortpflanzung
Das Nest ist eine in die Bodenvegetation gedrückte, nicht ausgescharrte Mulde. Die Brutbiologie ähnelt der des Brachvogels; die Brutzeit beginnt im Mai, und Ende Mai schlüpfen die ersten Jungvögel.
Fast stets vier, seltener auch drei Eier. Im Juli werden die Jungen flügge und bilden dann kleine Wanderscharen, die zunächst zu reicheren Nahrungsrevieren ziehen.
Nahrung
Im arktischen Spätsommer fast ausschließlich Beeren, die in der Tundra in überreichem Maße reifen. Später ziehen die Vögel an die Meeresküsten, denen sie auf dem Zug in die Winterquartiere folgen.
Einzelne überfliegen auch Mitteleuropa. Im Überwinterungsgebiet ist die Hauptnahrung tierisch: Würmer, tierisches aber auch pflanzliches Strandgut.
Allgemeines
Der Regenbrachvogel ist in mehreren Rassen über weite Teile Nordasiens verbreitet, teils offenbar in noch nicht bekannt gewordenen Brutgebieten. Die ostasiatische Rasse wurde zuerst aus Ostafrika
beschrieben, wo man überwinternde Vögel abschoss. Diese Rasse unterscheidet sich kaum im Gefieder, sehr deutlich aber in der Stimme von der nordeuropäischen Rasse. Im Norden Amerikas lebt eine
dritte Rasse. Im mitteleuropäischen Binnenland ist der Regenbrachvogel am ehesten auf seinem Frühjahrszug zu beobachten.