Foto: © Dani Studler / www.foto-studler.ch/naturfotografie/

Lebensraum
Feuchte Wiesen, Wiesenmoore, Übergangsmoore, Tieflandtundra, Heiden und Bergwiesen. Zur Zugzeit auch auf Ödland, Wiesen und Stoppelfeldern, fast stets in der Nähe von Wasser. Im Winter im Mittelmeerraum, teilweise auch in Westeuropa. Einzelne Wiesenpieper versuchen auch nördlich der Alpen die Überwinterung oder harren zumindest dort aus, bis der Winter mit voller Kraft einsetzt.
Außerhalb der Brutzeit hält sich der Wiesenpieper fast nur am Boden auf und wird erst bemerkt, wenn er mit feinen "ist-ist" Rufen auffliegt. Der Flug ist zuckend und schnell.
Auf Runde brütet er an geschützten Stellen im Buschwerk des Hochplateaus.

Foto: © Chris Romeiks / www.vogelart.info/

Fortpflanzung
In seinem Brutgebiet sitzt der Wiesenpieper gern auf einem erhöhten Punkt, einem Feldstein oder Zaunpfahl. Er singt, vom Boden aufflatternd und wieder herabschwebend, und stürzt schließlich - immer noch singend - mit angelegten Flügeln zur Erde. Das Nest, ein unscheinbarer Bau aus Halmen und Moos, wird gleich nach der Rückkehr aus den Überwinterungsgebieten gebaut, manchmal unter hohlliegenden Steinen, meist unter überhängendem Altgras.
In den wärmeren Teilen seines Verbreitungsgebietes zieht der Wiesenpieper zwei Bruten im Jahr auf, im Norden und im Gebirge nur eine. Die erste Brut kann Ende April beginnen; es brütet nur das Weibchen, oft auf 6 Eiern. Brutdauer 13 Tage. Die zweite Brut, die etwas schwächer ist, wird ab Mitte Juni, meist aber Anfang Juli, gefunden. Die Jungen verlassen das Nest, noch ehe sie fliegen können, und verstecken sich geschickt in der Bodenvegetation.

Foto: © Peter Hering / www.voegel-auf-foehr.de/