Sturmschwalbe
Hydrobates pelagicus
Familie:
Sturmschwalben
Brutverdacht
Merkmale
Mit einer Länge von 15 cm ( etwas größer als die Schwalbe ) der kleinste aller Meeresvögel. Er wiegt ca. 20 bis 30 Gramm. Erinnert an eine Mehlschwalbe, hat aber keinen Gabelschwanz. Gefieder schwarz mit weißem Bürzel und hellem Flügelstreif. Füße schwarz. Wie die Eissturmvögel setzen sie an Land beide Beine flach auf den Boden. Bei Nacht in der Brutkolonie schnurrende Stimmen. Der Flug ist leicht und flatternd, wie der einer Fledermaus, doch den Schiffen folgt sie in seglerartigem Flug. Ähnlichkeit auch mit dem Wellenläufer, der etwas größer ist und sich durch den leicht gegabelten Schwanz von der Sturmschwalbe unterscheidet.

Lebensraum
Die Sturmschwalbe verbringt fast ihr ganzes Leben auf den oft sturmgepeitschten Ozeanen. Sie steigt und fällt in eigenartigem Flatterflug dicht über den Wellen, ohne jemals von ihnen verschüttet oder auch nur erreicht zu werden. Dabei scheint sie sich ständig niederzulassen und berührt schon mit den Füßen das Wasser, fliegt dann aber doch weiter - tagelang. Besonders rege ist sie im Schutz der Dämmerung, wenn die Meerestiere zur Oberfläche drängen. Ab und zu schwimmen sie auch wie eine Möwe.
Im September 1980 fand man auf der kleinen Insel Erkna, nördlich von Runde in der Gemeinde Giske, die ersten brütenden Seeschwalben. Jahre später hat man sie auch auf Runde als Brutvogel registriert. Sie nisten im oberen Bereich der Grashänge, wo sie im Geröll und in Felsspalten Schutz finden. Da die Sturmschwalbe tagsüber eine leichte Beute für Mantelmöwen, Raubmöwen und andere Raubvögel wäre, hat sie sich auf die Jagd in der Dämmerung und Nacht spezialisiert. Man fand beringte Vögel, die das stattliche Alter von 20 Jahren aufwiesen.

Fortpflanzung
Da Sturmschwalben zum Überleben die Dunkelheit brauchen, brüten sie dementsprechend spät im Jahr. Die Jungen verlassen erst im Herbst das Nest. In Norden Nordwegens sitzen sie manchmal noch zu Weihnachten auf ihren Nestern.
Sturmschwalben nisten in kleinen bis mittelgroßen Kolonien auf felsigen Inseln, wo sie ihre Eier meist tief im Spaltengewirr von Blockhalden bebrüten, manchmal aber auch in Steinhaufen und Trockenmauern und sogar in selbstgegrabenenen Höhlen im torfigen Boden der Hochflächen. Das Weibchen legt nur ein Ei, dass knapp 7 Gramm wiegt.
Wenn ein früher Schneefall die Höhleneingänge zuschüttet und unkenntlich macht, gehen oft viele Bruten zugrunde. Großen Schaden in den Kolonien können auch Ratten, Katzen und Hunde anrichten.

Nahrung
Die Nahrung wird vom Meeresspiegel aufgenommen: oberflächennahes Großplankton, also passiv dahintreibende Meerestiere, unter ihnen Kopffüßler, vor allem kleine Tintenfische, kleinere krebse und Larven größerer Krebse, kleine Fische, Hohltiere, meeresschnecken sowie Kot und besonders die fetten Schlachtrückstände von Walen.

 
 
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