Strandpieper / Wasserpieper
Anthus spinoletta
Familie:
Stelzen
regelmäßiger Brutvogel
Merkmale
Merklich größer als der Wiesenpieper - Körperlänge 16,5 cm gegen 14,5 cm. Füße dunkel. Grundfarbe bei den Wasserpiepern der Gebirge grau, an den westeuropäischen Küsten dunkel, in Skandinavien eine Rasse mit brauner Grundfarbe.

Lebensraum
Der Wasserpieper kommt in zwei recht verschiedenen Lebensräumen vor: Die Gebirgsrasse siedelt in der Krummholzzone und den sich darüber anschließenden Almwiesen, besonders gern an Bergbächen, die durch Felsgelände rauschen.
Die zweite, etwas anders gefärbte Rasse bewohnt felsige Meeresküsten. Wasserpieper sind enger an das Wasser gebunden als die anderen Pieper. Sie waten gerne im Flachwasser und gehen dabei zierlich nach Stelzenart mit erhobenem Schwanz. Im Gebirge reicht ihr Lebensraum bis in die Zone des ewigen Schnees, manchmal brüten sie sogar in der Nachbarschaft der Gletscher.

Fortpflanzung
Gleich nach der Rückkehr ins Brutgebiet beginnen Balz und Nestbau. Das Männchen trägt von einem Stein oder Busch aus sein Lied vor oder erhebt sich zu einem Singflug, wobei es singend aufflattert, dann heranschwebt und seine Strophe erst im Sitzen beendet.
Das Nest ist ein recht großer Bau aus Halmen und Moos, innen manchmal mit Tierhaaren ausgelegt, 4 bis 5, oft auch 6 Eier. Die Eiablage beginnt im Hochgebirge noch während der Schneeschmelze, manchmal schon Ende April, meist aber im Mai. Der kurze Bergsommer ermöglicht nur eine Brut. Das Weibchen brütet 14 bis 15 Tage. Wenn die Jungen geschlüpft sind, versuchen die Eltern, etwaige Eindringlinge durch auffälliges Herumflattern aus der Nähe des Nestes fortzulocken.


Haben die Jungen das Nest erst einmal verlassen, so sind sie nicht mehr auffindbar, zumal die Eltern bei jeder Beunruhigung das Füttern einstellen.

Nahrung
In der Brutzeit Kerbtiere, im Herbst auch Sämereien.

©2000-2010 by Otto and Mechtild Reuber
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