Singdrossel
Turdus philomelos
Familie:
Fliegenschnäpperartige
sporadischer Brutnachweis
Merkmale
Etwas kleiner als die Amsel - 23 gegen 25 cm, von der Misteldrossel durch die Größe, von der Rotdrossel durch das Fehlen des hellen Überaugenstreifs und der rostroten Flanken unterschieden.

Lebensraum
Von Hause aus Waldvogel, ist die Singdrossel ähnlich der Amsel in die Grüngürtel der Städte eingewandert.

Fortpflanzung
Die Singdrossel kommt im März, etwa gleichzeitig mit der Ringeltaube und der Waldschnepfe, aus ihrer Winterherberge zurück und schmettert schon vom ersten Tage an ihre kraftvollen Strophen von einem Baumwipfel oder einem Dachfirst. Sie verstummt im Juli, wenn die Mauser einsetzt.


Das Weibchen baut eines der merkwürdigsten und haltbarsten Vogelnester. Von außen ist es ein solider und tiefer Napf, innen aber wird es mit zerkautem und eingespeicheltem morschen Holz ausgekleidet, das nach dem Trocknen eine Schale bildet, die manchmal im Wald Jahre überdauert. Dafür ist das Nest weder warm noch weich, wie man sich sonst wohl ein Vogelnest vorstellt. Zwei Bruten von April bis Juni, nur das Weibchen brütet auf den 4 bis 5 himmelblauen, schwarzgefleckten Eiern, Brutdauer 13 bis 14 Tage, Nestlingsdauer ebenfalls 13 bis 14 Tage. Die jungen Männchen beginnen manchmal schon im Nest leise zu singen, sie "dichten".

Nahrung
Vielseitig: Insekten, Würmer, Schnecken, Beeren, Sämereien, grüne Pflanzenteile. In den jungen Singdrosseln erwacht nach dem Ausfliegen der Trieb, Schneckenhäuser auf Steine zu schleudern, bis sie zerbrechen. Das weiche Innere wird verzehrt. Später wählen die Drosseln bestimmte Steine als "Schneckenschmiede", vor der sich mit der Zeit ein Haufen zertrümmerter Schneckenhäuser ansammelt. Solche Schneckenschmieden findet man vor allem im Frühjahr nach der Schneeschmelze.

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