Merkmale
Mit 14 cm Länge wesentlich kleiner als die Feldlerche. Scheitel etwas zimtbraun. Vorderbrust ungestreift, ihre Unterseite ist hell.
Lebensraum
Brachäcker, Weideland, Halbwüsten und Sandgebiete. Im Herbst fällt die Heidelerche in oft großen "Flügen" auf abgeernteten Getreidefeldern ein.
In Südeuropa ist sie die häufigste Lerche.
Fortpflanzung
Wie die meisten Lerchen trägt die Kurzzehenlerche ihr helles, aber recht leises Lied im Singflug aus großer Höhe über dem Brutgebiet vor. In der Morgen- und Abenddämmerung singt sie
auch gern von einer Erdscholle aus. Im Brutgebiet hört man meist mehrere singende Männchen zugleich. Als Vögel der baumlosen Steppen und Savannen sind alle Lerchen Bodenbrüter.
Die Kurzzehenlerche legt ihr tief napfenförmiges Nest, oft nur dürftig gegen die sengende Sonne und die Sicht geschützt, am Fuße eines Pflanzenhorstes an; es ist innen fein ausgelegt.
Die Jungen sehen wie alle Lerchenjungen in den ersten Tagen in ihrem langen Dunenkleid "schimmelig" aus. Sie werden mit Insekten aufgezogen und verlassen das Nest, wenn sie noch
nicht fliegen können. Die frischflüggen Jungen hüpfen am Boden, die alten Lerchen trippeln.
Nahrung
Die oft zahlreichen Lerchenarten, welche die Steppen bevölkern, haben sich auf verschiedene Nahrung spezialisiert: Die grobschnäbeligen knacken Sämereien, die langschnäbeligen wühlen im Sand,
die feinschnäbeligen, zu denen die Kurzzehenlerche gehört, nehmen neben feinen Sämereien auch reichlich Insekten auf. Als Vögel trockener Landstriche, die von Dürreperioden heimgesucht werden können,
sind die Lerchen gute Flieger und stets bereit, in neue Lebensräume zu verstreichen, um auf diese Weise ungünstigen Wetterperioden auszuweichen. Die im Süden so rasch fortschreitende Umwandlung der
Steppe in Ackerland hat der Kurzzehenlerche bisher wenig geschadet.