Küstenseeschwalbe - Sterna paradisaea - Info-A-Z - Die Vogelarten auf Runde in der Herøy kommune

Merkmale
Ähnelt stark der nur wenig kleineren Flussseeschwalbe - 38 gegen 35 cm Länge. Als Hauptunterscheidungsmerkmal gilt der Schnabel: Er ist bei der Küstenseeschwalbe während der Brutzeit durchgehend rot, allenfalls mit einem kleinen schwarzen Fleck an der Spitze, während die Flussseeschwalbe eine schwarze Spitze des sonst gleichfalls roten Schnabels aufweist. Dieses Merkmal versagt im Winter, wenn der Schnabel beider Arten schwarz ist, und manchmal auch noch im Frühjahr zur Zeit der Umfärbung. Die Küstenseeschwalbe ist besonders kurzbeinig und ihre Brust hellgrau überflogen, ihre Wangen wirken auffallend weiß. Die Flügelspitzen ( äußere Handschwingen ) wirken bei der Küstenseeschwalbe, von unten gesehen, eher grau mit dunklerem Außenrand, bei der Flussseeschwalbe dagegen großflächiger dunkelgrau und schwarz. Stirn und Oberkopf der Küstenseeschwalbe sind im Winterkleid weiß, bei der Flussseeschwalbe ist nur die Stirn aufgehellt. Die Stimme der Küstenseeschwalbe klingt schrill "kiraaa", wenn sie ihre Brut verteidigt.

Foto: © Helmut Partsch / www.helmut-partsch.de/

Lebensraum
Die Küstenseeschwalbe ist der nördliche Vertreter der Flussseeschwalbe, wenngleich beide Arten sich in ihren Verbreitungsgebieten überlappen und zuweilen sogar in gemischten Kolonien brüten, etwa an der deutschen Nord- und Ostseeküste. Küstenseeschwalben kommen in allen Ländern rund um den Nordpol vor. Im Schärengürtel der Ostsee brüten sie auf den äußersten, der Brandung ausgesetzten Klippen, während die Flussseeschwalbe die Inseln im Stillwasser dicht vor der Küste besetzt. Im Norden brütet die Küstenseeschwalbe auf flachen Felseninseln, in den Kiesbetten der Küste, in Sanddünen, Strandwiesen, küstennaher Flechtentundra und an ähnlichen Orten. Vereinzelt findet man sie auch im Binnenland an Flüssen und Seen.
Außerhalb der Brutzeit ist die Küstenseeschwalbe ein Meeresvogel. Unter den Zugvögeln legt sie die längsten Wanderwege zurück. Der Wegzug aus den Brutgebieten setzt bereits Ende Juli ein, erreicht im August seinen Höhepunkt und endet im September. Die Vögel folgen den Küsten, überfliegen aber auch den Atlantik und überwintern schließlich in der Treibeiszone der Antarktis. Sie legen auf diesem Fernzug Strecken von etwa 18.000 km zurück. Die Vögel Ostsibiriens überfliegen zudem nicht auf dem kürzesten Weg, an Japan vorbei, den Pazifik, sondern folgen zunächst der Eismeerküste in westlicher Richtung und ziehen dann über den Atlantik. Die Küstenseeschwalbe verbringt mehr Zeit bei Tageslicht als jedes andere Tier der Welt: Sie lebt etwa 8 Monate des Jahres unter der Mitternachtssonne.

Foto: © Peter Hering / www.voegel-auf-foehr.de/

Fortpflanzung
Küstenseeschwalben brüten in lockeren und meist kleinen Kolonien, in denen die Nester rund ein Dutzend Meter voneinander entfernt liegen. Nicht selten suchen sie alljährlich einen neuen Ort für die Kolonie. Meist werden die Brutplätze im Mai bezogen. Die Vögel zeigen um diese Zeit die bei vielen Seeschwalben vorkommende Fischchenbalz mit besonders schönen Posen. Das Männchen umtrippelt mit einem Fisch im Schnabel die Umworbene und übergibt ihr die Beute. Während sie das Geschenk verzehrt, steht er mit abgespreiztem Flügelbug daneben.
Verhaltensforscher haben beobachtet, dass sich manche Männchen wie Weibchen anbalzen lassen und das Fischgeschenk von dem werbenden Männchen übernehmen. Dann aber fliegen sie davon und verzehren den Fisch selber oder überreichen ihn gar ihrem diesmal hoffentlich echten Weibchen. Brutzeit Mai und Juni, 2 Eier, seltener 3 oder 1 Ei von rund 40 mm Länge. Brutdauer 21 bis 22 Tage. Beide Eltern brüten und verteidigen notfalls die Brut mit Sturzangriffen, dennoch werden viele Eier und Junge von Möwen und Raubmöwen erbeutet.

Nahrung
Als Meeresvogel ist die Küstenseeschwalbe ein besonders geschickter und erfolgreicher Stoßtaucher. Sie erbeutet Fischchen, Wasserinsekten, Krebse; in ihren Winterquartieren auf der Sudhalbkugel lebt sie fast ausschließlich vom Krill, den als Plankton im Wasser treibenden Kleinkrebsen, von denen sich auch manche Walarten ernähren.

Küstenseeschwalbe Sterna paradisaea	Familie: Seeschwalben	regelmäßiger Brutvogel
Foto: © Peter Hering / www.voegel-auf-foehr.de/ Merkmale Ähnelt stark der nur wenig kleineren Flussseeschwalbe - 38 gegen 35 cm Länge. Als Hauptunterscheidungsmerkmal gilt der Schnabel: Er ist bei der Küstenseeschwalbe während der Brutzeit durchgehend rot, allenfalls mit einem kleinen schwarzen Fleck an der Spitze, während die Flussseeschwalbe eine schwarze Spitze des sonst gleichfalls roten Schnabels aufweist. Dieses Merkmal versagt im Winter, wenn der Schnabel beider Arten schwarz ist, und manchmal auch noch im Frühjahr zur Zeit der Umfärbung. Die Küstenseeschwalbe ist besonders kurzbeinig und ihre Brust hellgrau überflogen, ihre Wangen wirken auffallend weiß. Die Flügelspitzen ( äußere Handschwingen ) wirken bei der Küstenseeschwalbe, von unten gesehen, eher grau mit dunklerem Außenrand, bei der Flussseeschwalbe dagegen großflächiger dunkelgrau und schwarz. Stirn und Oberkopf der Küstenseeschwalbe sind im Winterkleid weiß, bei der Flussseeschwalbe ist nur die Stirn aufgehellt. Die Stimme der Küstenseeschwalbe klingt schrill "kiraaa", wenn sie ihre Brut verteidigt. Foto: © Helmut Partsch / www.helmut-partsch.de/ Lebensraum Die Küstenseeschwalbe ist der nördliche Vertreter der Flussseeschwalbe, wenngleich beide Arten sich in ihren Verbreitungsgebieten überlappen und zuweilen sogar in gemischten Kolonien brüten, etwa an der deutschen Nord- und Ostseeküste. Küstenseeschwalben kommen in allen Ländern rund um den Nordpol vor. Im Schärengürtel der Ostsee brüten sie auf den äußersten, der Brandung ausgesetzten Klippen, während die Flussseeschwalbe die Inseln im Stillwasser dicht vor der Küste besetzt. Im Norden brütet die Küstenseeschwalbe auf flachen Felseninseln, in den Kiesbetten der Küste, in Sanddünen, Strandwiesen, küstennaher Flechtentundra und an ähnlichen Orten. Vereinzelt findet man sie auch im Binnenland an Flüssen und Seen. Außerhalb der Brutzeit ist die Küstenseeschwalbe ein Meeresvogel. Unter den Zugvögeln legt sie die längsten Wanderwege zurück. Der Wegzug aus den Brutgebieten setzt bereits Ende Juli ein, erreicht im August seinen Höhepunkt und endet im September. Die Vögel folgen den Küsten, überfliegen aber auch den Atlantik und überwintern schließlich in der Treibeiszone der Antarktis. Sie legen auf diesem Fernzug Strecken von etwa 18.000 km zurück. Die Vögel Ostsibiriens überfliegen zudem nicht auf dem kürzesten Weg, an Japan vorbei, den Pazifik, sondern folgen zunächst der Eismeerküste in westlicher Richtung und ziehen dann über den Atlantik. Die Küstenseeschwalbe verbringt mehr Zeit bei Tageslicht als jedes andere Tier der Welt: Sie lebt etwa 8 Monate des Jahres unter der Mitternachtssonne. Foto: © Peter Hering / www.voegel-auf-foehr.de/ Fortpflanzung Küstenseeschwalben brüten in lockeren und meist kleinen Kolonien, in denen die Nester rund ein Dutzend Meter voneinander entfernt liegen. Nicht selten suchen sie alljährlich einen neuen Ort für die Kolonie. Meist werden die Brutplätze im Mai bezogen. Die Vögel zeigen um diese Zeit die bei vielen Seeschwalben vorkommende Fischchenbalz mit besonders schönen Posen. Das Männchen umtrippelt mit einem Fisch im Schnabel die Umworbene und übergibt ihr die Beute. Während sie das Geschenk verzehrt, steht er mit abgespreiztem Flügelbug daneben. Verhaltensforscher haben beobachtet, dass sich manche Männchen wie Weibchen anbalzen lassen und das Fischgeschenk von dem werbenden Männchen übernehmen. Dann aber fliegen sie davon und verzehren den Fisch selber oder überreichen ihn gar ihrem diesmal hoffentlich echten Weibchen. Brutzeit Mai und Juni, 2 Eier, seltener 3 oder 1 Ei von rund 40 mm Länge. Brutdauer 21 bis 22 Tage. Beide Eltern brüten und verteidigen notfalls die Brut mit Sturzangriffen, dennoch werden viele Eier und Junge von Möwen und Raubmöwen erbeutet. Foto: © Chris Romeiks / www.vogelart.info/ Nahrung Als Meeresvogel ist die Küstenseeschwalbe ein besonders geschickter und erfolgreicher Stoßtaucher. Sie erbeutet Fischchen, Wasserinsekten, Krebse; in ihren Winterquartieren auf der Sudhalbkugel lebt sie fast ausschließlich vom Krill, den als Plankton im Wasser treibenden Kleinkrebsen, von denen sich auch manche Walarten ernähren.
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