Standort: Am Südwest-Hang des Fjetlandsnuten bei Røldal - Odda / HordalandAufnahmedatum: 18.07.1997 / Foto: © Mechtild Reuber
Merkmale
Ausdauernde, krautige, kahle, 5 bis 25 selten bis 40 cm hohe Staude, ein- oder zweihäusig.
Stängel seitenständig, aufrecht, unverzweigt. Untere Blätter langgestielt, schmal-oval, an beiden Seiten verschmälert,
2 bis 8 cm lang. Rand umgerollt, knorpelig, oberseits dunkelgrün, unterseits grau- oder blaugrün, oft kurz behaart.
Blütenstand endständig, dünn, im oberen Teil Blüten, im unteren Teil dunkel-rotbraune, sitzende, häufig beblätterte Brutknospen tragend.
Blüten kurz gestielt, hellrosa bis weiß, selten rot, Hülle fünfblättrig. 6 bis 8 Staubblätter.
Standort
Bis über 3000 m; Rasen- und Zwergstrauchgesellschaften, flache Moore, lichte Wälder; verbreitet. Häufig auch im Fjellbirkenwald.
Verbreitung
Arktisch-alpin, Eurasien und Nordamerika. In Skandinavien und Finnland bis ins Gebirge.
Blütezeit
Mai bis September.
Wissenswertes
Die klimatischen Bedingungen im hohen Norden verhindern in manchen Jahren, dass die Pflanze Blüten und Früchte bildet. Der Knöllchenknöterich kann sich daher auch vegetativ ( ungeschlechtlich ) durch Brutknöllchen,
die im unteren Teil der Scheinähre sitzen, fortpflanzen. Die Brutknöllchen keimen noch an der Mutterpflanze, fallen dann ab und können sofort weiterwachsen. Dies nennt man auch Quot;lebendgebärend" ( =vivipar ) - ein Vorteil im Überlebenskampf, der es dem Knöllchenknöterich auch erlaubt,
Neuland zu besiedeln, z.B. dort, wo die Gletscher im Jostedalsbreen-Gebiet gerade abgeschmolzen sind.