Standort: Bei Kvaløy im Nordwesten der Insel Leka - Leka / Nord-TrøndelagAufnahmedatum: 16.07.2000 / Foto: © Mechtild Reuber
Merkmale
Mehrjährige, 10 bis 20 cm hoch werdende Pflanze mit aufsteigenden bis
aufrechten, nicht verzweigten Stängeln. Untere, verkehrt-eiförmige Blätter in
einer Rosette, schmecken beim Kauen bitter, obere Blätter kleiner, länglich-keilförmig.
Rötlich-blaue oder blaue Blüten 35 bis 65 mm lang, in lockerem,
endständigen Blütenstand; äußere Kelchblätter waagerecht abstehend, im Gegensatz
zu der ähnlichen Moor-Kreuzblume ( P. amarella ), bei der sie schräg vorwärts
gerichtet sind und deren Blüten nur 2 bis 3 mm lang werden.
Standort
Halbtrockenrasen, trockene und auch feuchte Wiesen, Matten,
Böschungen, Gebüsch; bis in 2.600 m Höhe; wächst nur auf Kalk.
Verbreitung
Hauptsächlich Gebirge Mittel- und Südeuropas. In Deutschland
zerstreut in den Alpen, sonst selten bis fehlend.
Blütezeit
Mai bis August.
Inhaltsstoffe
Kristallinischer Bitterstoff Polygalaamarin, Senegin und Polygalasäure ( Saponine );
ätherisches Öl, Gerbstoffe und Zucker.
Gebrauch und Anwendung
Tonikum amalum und auswurfförderndes Mittel bei Husten ( nach Kneipp );
Wissenswertes
Die Sammelzeit ist von April bis Juli.
Die uralte Heilpflanze hat in früheren Zeiten stillenden Frauen zu mehr Milch verholfen.
Neuerdings findet man die Wirkstoffe der Bitteren Kreuzblume vor allem in
Hustensäften und Blutreinigungstees. In der Volksmedizin empfiehlt man die
Kreuzblume auch gegen Asthma, Lungenleiden und zur Anregung des Stoffwechsels.
In der Homöopathie wird die Kreuzblume gegen Keuchhusten und zähen
Bronchialschleim empfohlen.
Die Heilpflanze hat auch die Volksnamen Himmelfahrtsblume, Milchkraut, Pilgerblume.