Standort: Am Südwest-Hang des Fjetlandsnuten bei Røldal - Odda / HordalandAufnahmedatum: 18.07.1997 / Foto: © Mechtild Reuber
Merkmale
Ausdauernde, 3-23 cm hohe, insektenfangende Pflanze. Blätter zu fünf bis acht in
grundständiger, flach ausgebreiteter Rosette, bis 5 cm lang, schmal-eiförmig,
leicht nach oben eingerollt, drüsig behaart. Blüten einzeln am Ende aufrechter,
blattloser, drüsig behaarter Stängel. Krone tiefviolett, selten rosa, bis 4 cm
lang, mit langem, geraden, rotem Sporn, zweilippig. Oberlippe zweilappig und stark
zurückgebogen, Unterlippe ungleich dreilappig, im Schlund weiß bebärtet. Kelch
5teilig, zweilippig, drüsig. Frucht, eine kegelförmige Kapsel, bis 6 mm lang, den
Kelch überragend.
Standort
600 bis 2.500 m; nasse, bemooste Felsen, Flachmoore, auf Kalk oder Urgestein.
Verbreitung
Außer in den Gebirgsregionen Süd- und Mittelnorwegens auch in den Westalpen ( Savoyen, Dauphinè ) und Schweizer Jura. Nicht häufig.
Blütezeit
April bis August
Wissenswertes
Diese so hamrlos aussehende Pflanze fängt mit Hilfe ihrer fleischigen, rosettenförmig angeordneten Blätter kleine Insekten. Bleibt ein Kerbtier auf der
klebrigen Oberfläche hängen, krümmt sich das Blatt mit dem nach oben eingerollten Blattrand darüber und hält es fest.
Drüsen auf dem Blatt sondern einen Verdauungssaft ab, der das Beutetier auflöst. Dabei entzieht die Pflanze den Kerbtieren wichtige Nährstoffe - vor allem Stickstoff.
Daher kann die Pflanze auch auf stickstoffarmen, sauren Torfböden wachsen.