Kampfläufer - Philomachus pugnax - Info-A-Z - Die Vogelarten auf Runde in der Herøy kommune

Merkmale
Die Männchen sind mit 29 cm Länge etwa türkentaubengroß, die Weibchen mit 23 cm nur knapp amselgroß. Zur Brutzeit kann man die Männchen nicht mit anderen Arten verwechseln. Man erkennt sie schon von weitem an ihrem Federkragen, der bei jedem Männchen anders gefärbt ist, so dass man nicht zwei gleiche findet. Jedes Männchen trägt alljährlich sein individuelles Prachtkleid; dazu gehören zwei krause Federschöpfe im Nacken, rotgelbe Gesichtswarzen und bunte Farben an Beinen und Schnabel. Sie können zwischen Rot, Gelb Grünlich und Braun spielen. Auch die Schlicht- und Weibchenkleider sind veränderlich, immer aber bräunlich mit hellen Federsäumen, so dass die Vögel wie geschuppt aussehen. In allen Kleidern erkennt man die Kampfläufer an ihrem etwas plumpen, leicht gebogenen Schnabel. Kampfläufer fliegen gut und können auf der Flucht auch schwimmen und tauchen. Sie sind schweigsam, in den nächtlichen Wanderscharen hört man als Kontakthalterufe Stimmlaute wie "kak" und "kik".

Foto: © Chris Romeiks / www.vogelart.info/

Lebensraum
Kampfläufer leben in der gemäßigten Zone, im Nadelwald- und im Tundrengürtel Eurasiens. In Amerika werden sie durch eine nahe verwandte Art vertreten, den Grasläufer. Kampfläufer bewohnen grasige Niederungssümpfe und sumpfige Flußauen in waldarmer Umgebung. Die Bestände in Mittel- und Westeuropa sind durch die Folgen intensivierter Landwirtschaft vielerorts vernichtet, in Norddeutschland hält sich der Restbestand in ähnlichen Biotopen wie der Kiebitz. Beide Arten findet man oft miteinander vergesellschaftet. Am Meer, dem Nahrungsbiotop der meisten Limikolen, zeigt sich der Kampfläufer nicht, selbst wenn er gleich hinter dem Deich zu Hause ist. Wenn die anderen Strandvögel nach der Flut aufs Watt zurückfliegen, mögen sie wohl einige Kampfläufer mitreißen, aber sobald diese ihren "Irrtum" bemerken, kehren sie wieder in die Wiesen hinter dem Deich zurück.
Außerhhalb der Brutzeit halten sich die Kampfläufer an Seeufern und Flussmündungen mit schlickigen Ufern und Schlammbänken auf. Sie sind Zugvögel, die vor allem im August durch das Binnenland ziehen. Aufgescheucht, fliegen sie in dichten Trupps, auf dem Zug ordnen sie sich zu Ketten. Sie überwintern meist in Zentral- und Südafrika. Viele verbringen dort auch den Sommer, ohne zu brüten. Die Männchen eröffnen den Herbstzug. Sie fliegen auch weiter nach Süden als die Weibchen und kommen erst nach ihnen zurück.

Foto: © Peter Hering / www.voegel-auf-foehr.de/

Fortpflanzung
Die Balz der Kampfläufer ist berühmt. Ihr Balzplatz liegt gewöhnlich auf einer kahlen Stelle am Rande eines Gewässers und wird über Jahre hin vor allem in der zweiten Mai- und ersten Junihälfte aufgesucht. Die Kampfhähne kommen bei Sonnenaufgang zusammen; jeder besetzt seinen tellergroßen Balzplatz, den er ingrimmig gegen Rivalen verteidigt. Gekämpft wird stets nur paarweise. Die Vögel knicken in den Fersen ein, senken die Brust und richten die Schnäbel aufeinander. Dann springen und flattern sie mit gesträubter Halskrause gegeneinander und aneinander hoch.

Wenn ein Weibchen auf dem Balzplatz erscheint, sinken alle Hähne reglos zu Boden. Das in festen Formen ablaufende Ritual wirkt eher komisch als bedrohlich. Wenn die Weibchen zu brüten beginnen, verlieren die Hähne den Federschmuck und ihre Kampfeslust. Statt dessen kommt Zugstimmung auf; die Hähne verstreichen aus dem Brutrevier. Auf dem Herbstzug sieht man sie nie im Prachtkleid, auf dem Frühjahrszug nur einen Teil von ihnen. Allein das Weibchen ist mit der Brutpflege beschäftigt. Das Nest liegt unter der Bodenvegetation verborgen und stets am Wasser. Brutzeit Mai und Juni, 4 Eier von 44 mm Länge, Brutdauer um 21 Tage, die Jungen werden mit 3 Wochen selbständig. Während der Brutzeit versucht das Weibchen, in sein Revier eindringende Störenfriede zu verleiten. Sind die Jungen geschlüpft, so umfliegt es laut warnend den Feind.

Nahrung
Neben Würmern, Schnecken und Insekten auch Beeren und Sämereien.

Kampfläufer Philomachus pugnax	Familie: Schnepfenvögel	regelmäßiger Zugvogel
Foto: © Peter Hering / www.voegel-auf-foehr.de/ Merkmale Die Männchen sind mit 29 cm Länge etwa türkentaubengroß, die Weibchen mit 23 cm nur knapp amselgroß. Zur Brutzeit kann man die Männchen nicht mit anderen Arten verwechseln. Man erkennt sie schon von weitem an ihrem Federkragen, der bei jedem Männchen anders gefärbt ist, so dass man nicht zwei gleiche findet. Jedes Männchen trägt alljährlich sein individuelles Prachtkleid; dazu gehören zwei krause Federschöpfe im Nacken, rotgelbe Gesichtswarzen und bunte Farben an Beinen und Schnabel. Sie können zwischen Rot, Gelb Grünlich und Braun spielen. Auch die Schlicht- und Weibchenkleider sind veränderlich, immer aber bräunlich mit hellen Federsäumen, so dass die Vögel wie geschuppt aussehen. In allen Kleidern erkennt man die Kampfläufer an ihrem etwas plumpen, leicht gebogenen Schnabel. Kampfläufer fliegen gut und können auf der Flucht auch schwimmen und tauchen. Sie sind schweigsam, in den nächtlichen Wanderscharen hört man als Kontakthalterufe Stimmlaute wie "kak" und "kik". Foto: © Chris Romeiks / www.vogelart.info/ Lebensraum Kampfläufer leben in der gemäßigten Zone, im Nadelwald- und im Tundrengürtel Eurasiens. In Amerika werden sie durch eine nahe verwandte Art vertreten, den Grasläufer. Kampfläufer bewohnen grasige Niederungssümpfe und sumpfige Flußauen in waldarmer Umgebung. Die Bestände in Mittel- und Westeuropa sind durch die Folgen intensivierter Landwirtschaft vielerorts vernichtet, in Norddeutschland hält sich der Restbestand in ähnlichen Biotopen wie der Kiebitz. Beide Arten findet man oft miteinander vergesellschaftet. Am Meer, dem Nahrungsbiotop der meisten Limikolen, zeigt sich der Kampfläufer nicht, selbst wenn er gleich hinter dem Deich zu Hause ist. Wenn die anderen Strandvögel nach der Flut aufs Watt zurückfliegen, mögen sie wohl einige Kampfläufer mitreißen, aber sobald diese ihren "Irrtum" bemerken, kehren sie wieder in die Wiesen hinter dem Deich zurück. Außerhhalb der Brutzeit halten sich die Kampfläufer an Seeufern und Flussmündungen mit schlickigen Ufern und Schlammbänken auf. Sie sind Zugvögel, die vor allem im August durch das Binnenland ziehen. Aufgescheucht, fliegen sie in dichten Trupps, auf dem Zug ordnen sie sich zu Ketten. Sie überwintern meist in Zentral- und Südafrika. Viele verbringen dort auch den Sommer, ohne zu brüten. Die Männchen eröffnen den Herbstzug. Sie fliegen auch weiter nach Süden als die Weibchen und kommen erst nach ihnen zurück. Foto: © Peter Hering / www.voegel-auf-foehr.de/ Fortpflanzung Die Balz der Kampfläufer ist berühmt. Ihr Balzplatz liegt gewöhnlich auf einer kahlen Stelle am Rande eines Gewässers und wird über Jahre hin vor allem in der zweiten Mai- und ersten Junihälfte aufgesucht. Die Kampfhähne kommen bei Sonnenaufgang zusammen; jeder besetzt seinen tellergroßen Balzplatz, den er ingrimmig gegen Rivalen verteidigt. Gekämpft wird stets nur paarweise. Die Vögel knicken in den Fersen ein, senken die Brust und richten die Schnäbel aufeinander. Dann springen und flattern sie mit gesträubter Halskrause gegeneinander und aneinander hoch. Foto: © Chris Romeiks / www.vogelart.info/ Wenn ein Weibchen auf dem Balzplatz erscheint, sinken alle Hähne reglos zu Boden. Das in festen Formen ablaufende Ritual wirkt eher komisch als bedrohlich. Wenn die Weibchen zu brüten beginnen, verlieren die Hähne den Federschmuck und ihre Kampfeslust. Statt dessen kommt Zugstimmung auf; die Hähne verstreichen aus dem Brutrevier. Auf dem Herbstzug sieht man sie nie im Prachtkleid, auf dem Frühjahrszug nur einen Teil von ihnen. Allein das Weibchen ist mit der Brutpflege beschäftigt. Das Nest liegt unter der Bodenvegetation verborgen und stets am Wasser. Brutzeit Mai und Juni, 4 Eier von 44 mm Länge, Brutdauer um 21 Tage, die Jungen werden mit 3 Wochen selbständig. Während der Brutzeit versucht das Weibchen, in sein Revier eindringende Störenfriede zu verleiten. Sind die Jungen geschlüpft, so umfliegt es laut warnend den Feind. Nahrung Neben Würmern, Schnecken und Insekten auch Beeren und Sämereien.
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