Standort: Am Hang des Litl Jerta im Dividalen nasjonalpark - Målselv / TromsAufnahmedatum: 30.06.1998 / Foto: © Mechtild Reuber
Merkmale
Immergrüner, bis 30 cm hoher Zwergstrauch, Zweige anfangs meist
niederliegend und dann aufsteigend. Blätter klein, derb ledrig,
kreuzgegenständig in vier Reihen angeordnet, dicht dachziegelartig anliegend,
sitzend, bis 5 mm lang, länglich lanzettlich, stumpf, dreikantig: oberseits konkav,
unterseits rund, doch in der Mitte tief gefurcht, behaart. Blüten fünfzählig, weiß
und manchmal rosa getönt, nickend, einzeln, achselständig, kurze, lockere
Trauben bildend. Blütenstiele spärlich behaart, etwa 10 mm lang, in Frucht bis
etwa 25 mm verlängert. Kelchblätter frei, eilänglich, kürzer als die
Blütenkrone, gelblich, häutig. Blütenkrone bis 8 mm lang, abfallend, glockig,
bis etwa zur Hälfte gelappt. Die Staubblätter sind in der Krone eingeschlossen,
die Staubbeutel öffnen sich durch eine große Pore; an der Spitze haben sie ein
langes, zurückgeschlagenes Anhängsel. Fruchtknoten oberständig, fünffächerig,
Griffel am Grund verdickt. Fruchtkapsel aufrecht, kugelig, etwa 4 mm groß,
fachspaltig, aufspringend.
Standort
Auf trockenen, steinigen oder sandigen Heiden und Tundren, Kalk ertragend.
Verbreitung
Im arktischen Europa besonders in den Gebirgen; Nordrussland, Spitzbergen, Finnland, Norwegen und Schweden.
Blütezeit
April, Mai.
Wissenswertes
Von den 12 Arten der Schuppenheide sind die meisten in Kultur. Bei
uns wird aber eigentlich nur die oben beschriebene Vierkantige Schuppenheide
angepflanzt sowie eine Sorte "Edinburgh", deren Herkunft nicht bekannt ist und die
sich durch besonders große weiße Blüten auszeichnet. Die Schuppenheide verlangt
halbschattige Lage, kalkfreien, torfhaltigen und feuchten Boden und steht sehr
gut zwischen großen Felsen; besonders geeignet ist sie für das Alpinum. Bei
fehlendem Schnee ist ein Winterschutz erforderlich.