Merkmale
Immergrüner, niederliegender, bis 50 cm hoher, reich verzweigter
Zwergstrauch. Zweige dünn, wenig belaubt, an den Zweigenden dichter beblättert,
die jungen Triebe dicht schuppig. Die kurzgestielten Blätter sind wechselständig
angeordnet, lanzettlich, stumpf, bis 2 cm lang, oberseits spärlich beschuppt mit
vertieft liegenden Schuppen, unterseits dicht beschuppt mit übereinander
liegenden, bräunlichen Schuppen, sonst kahl und mit eingerollten Rändern. Die
purpurvioletten Blüten stehen zu drei bis sechs in endständigen Trauben, Blütenstiele bis
12 mm lang. Tragblätter häutig, abfallend. Kelch sehr klein, bis 1,5 mm lang,
die fünf Kelchzipfel dreieckig, gewimpert und außen beschuppt. Blütenkrone breit
glockenförmig, etwa 8 mm lang und 15 mm im Durchmesser, kahl. Staubblätter fünf bis acht. Staubbeutel ohne
Anhängsel, Fruchtknoten oberständig, fünffächerig, schuppig. Griffel deutlich
länger als der Fruchtknoten, kahl. Die Frucht ist eine holzige Kapsel, im jungen
Stadium noch schuppig.
Standort
Kalkliebend, wächst auf trockenen Heiden, felsigen Hängen und auf kahlen, offenen Stellen.
Verbreitung
Lappland, d.h. auf den Gebirgen Finnlands, Norwegens und Schwedens und Nordamerika.
alpinen Stufe im Fjell.
Blütezeit
Juni, Juli.
Wissenswertes
Rhododendron lapponicum gehört zu den wenigen europäisch-arktischen
Arten. Im Gegensatz zu vielen anderen Arten der Gattung ist sie in Kultur fast
nicht zu halten. Es wird angenommen, dass die starke Anpassung an die extremen,
subpolaren Verhältnisse ein Gedeihen unter anderen Bedingungen nicht zulässt. So
stehen die Pflanzen an ihren natürlichen Standorten in voller Sonne, doch bei
hoher Luftfeuchtigkeit, Regen und Nebel. Bei uns können sie volle Sonne nicht
vertragen, benötigen aber sehr viel Licht und lichten Schatten.