Standort: In einem Hochmoor am Hang des Tinden bei Trofors - Grane / NordlandAufnahmedatum: 22.07.1996 / Foto: © Mechtild Reuber
Merkmale
Fünf bis 15 cm hohe Pflanze mit kaum fingernagelgroßen, kreisrunden Blättern.
Langgestielt sind sie in einer Rosette angeordnet und liegen dem Untergrund mehr
oder weniger dicht an. Auf den Oberseiten langgestielte Drüsenhaare ( Tentakeln ). Ihre
Köpfchen glitzern in der Sonne wie Tautröpfchen - daher der Name-, weil sie von einer
klebrigen Flüssigkeit umhüllt sind. Blütenstand mit nur wenigen unscheinbaren,
weißen Blüten mit fünf Kronblättern, die 10 oder 15 cm über dem Erdboden stehen, meist vier- oder
fünfzählig. Kronblätter etwa 0,5 cm lang.
Standort
Auf Torfmoospolstern von Hoch- und Zwischenmooren, auch in Flachmooren.
Verbreitung
In weiten Teilen Skandinaviens und Finnlands, sonst fast in ganz Europa; gefährdet.
Blütezeit
Juni bis August.
Wissenswertes
Die Sonnentauarten gehören zu den "fleischfressenden" Pflanzen,
eine Anpassung an die nährstoffarmen Hochmoore, mit deren Hilfe sie sich
zusätzlich Stickstoff besorgen. Der Insektenfangmechanismus erfolgt durch
Klebfallen. Die Blätter tragen zahlreiche Tentakel, an deren Enden
Drüsenköpfchen mit klebrigem Sekret sitzen. Angelockt durch einen Duftstoff
bleibt ein Insekt bei Berührung an den Tentakeln kleben. Diese krümmen sich
daraufhin zur Blattmitte und umschließen das Tier, nur Flügel, Beine und der Panzer bleiben übrig.
Weil der Sonnentau Drüsen besitzt, glaubte man früher, dass man mit ihm Warzen und Hühneraugen
behandeln könne. Aus den Blättern wurde überdies ein Likör hergestellt.