Standort: Auf einer Wiese in Øvre Halso in der Nähe des Flævatnet - Hemsedal / BuskerudAufnahmedatum: 14.07.1997 / Foto: © Mechtild Reuber
Merkmale
Zwei- bis mehrjährige Pflanze, 30-70 cm hoch, weichbehaart, teilweise
drüsig. Blätter am Stängel sitzend und eiförmig spitz. Lockerer Blütenstand gabelig verzweigt,
wenigblütig. Blüte zweihäusig, entweder männliche oder weibliche Blüten, duftlos, 2-3 cm lang, fünf Kronblätter rot, tief zweigelappt und einer weißen Nebenkrone am Schlund, die nur am Tag
geöffnet ist; stark behaarter, aufgeblasen bauchiger Kelch mit zehn Nerven.
Standort
Wiesen mit basenreichen Böden, Feuchtwiesen, lichte Laubwälder und Waldränder.
Verbreitung
In Süd- und Mittelskandinavien sowie Süd- und Mittelfinnland. Auch im übrigen Europa, fehlt nur im äußersten Südosten. In Deutschland
häufig.
Blütezeit
April bis September, je nach Region
Vermehrung
Durch Samen. Da die Blüten am Tage geöffnet sind ( daher auch
Taglichtnelke ), werden sie von Tagfaltern bestäubt. Um an den Nektar am
Kelchgrund zu gelangen, beißen kurzrüsselige Hummeln einfach ein Loch in die
Kelch- und Kronröhrenwand. Sie kommen dann als Bestäuber nicht mehr in Frage.
Wissenswertes
Die Lichtnelke ist in Europa an Waldrändern und auf feuchten,
stickstoffreichen Wiesen weit verbreitet. Je nach den klimatischen
Standortverhältnissen weist sie einen anderen Habitus auf. In Süd- und
Mitteleuropa mit wärmeren Temperaturen gedeiht sie am besten auf
nährstoffreichen Böden, wo sie in dichten Büscheln, sehr üppig und mit
zahlreichen Blüten wächst. Je ungünstiger die Wachstumsbedingungen werden,
desto weniger prächtig allerdings wächst sie. Die Pflanze ist in Skandinavien
meist deutlich kleiner und entwickelt auch viel weniger Blüten.