Die Kommune Nesseby umschließt den inneren Varangerfjorden. Sie ist die neuntgrößte Kommune der Fylke Finnmark. Nesseby ist ein Verkehrsknotenpunkt der östlichen Finnmark mit guter Anbindung an Kirkenes, Vadsø und Vardø sowie Tana bru und Finnland.
Die einzige größere Insel in der Gemeinde ist Skjåholmen/Várjjavuonsuolu. Das unbewohnte, kahle Eiland liegt südwestlich des Ortes Nesseby mitten im Varangerfjorden.

Nesseby ist eine seesamische Kommune, deren Wirtschaftsleben auf den drei traditionellen Standbeinen Fischerei, Landwirtschaft und Rentierzucht steht. Doch die größten Arbeitgeber sind der Bergbau und das Dienstleistungsgewerbe.

Im 19. und 20. Jahrhundert war die Kultur und die Lebensart der Seesamen ein charakteristisches Merkmal der Küstenkultur in der Finnmark. Doch viele Samen bezeichneten sich lieber als Norweger. Der Hauptgrund war der starke Druck der norwegischen Regierung, besonders nach dem 2. Weltkrieg, die Samen in die norwegische Gesellschaft zu integrieren. So war es verboten, an Schulen die samische Sprache zu lehren. Und der Same hatte die besseren Berufschancen, der seine traditionelle Lebensweise so weit wie möglich ablegte. Doch seit dem wachsenden Selbstbewußtsein der Samen in den letzten Jahrzehnten zählt die Kommune Nesseby zu den Gemeinden der Finnmark, die sich vehement für die Bewahrung der samischen Sprache und Traditionen einsetzt. Fast alle der 1.000 Bewohner berherrschen die samische und norwegische Sprache.

Die Gemeinde ist bekannt für eine der zahlreichsten historischen Fundstätten in Skandinavien. Dies bezieht sich auf Funde aus der frühen Steinzeit bis hin zu Monumenten der samischen Vorgeschichte. Die bekanntesten Fundstätten sind Ceavccageodgi/Mortensnes, Stuorravuonna/Karlebotn und Rissebávti/Gressbakken.
siehe dazu auf unserer Seite unter Nesseby: sonstige Sehenswürdigkeiten.

Da sich die Ortschaften der Gemeinde nur an der Küste oder entlang der Hauptverkehrsstraßen befinden, bietet Nesseby weitgehend eine unberührte Natur mit mannigfaltigen Landschaftsformen. Von der E 75 ziehen sich viele markierte Wanderwege in die mit Fjellbirken bewachsenen Täler der Varangerhalbinsel. Oberhalb der Baumgrenze erwartet den Wanderer eine weite, von vielen Flüssen durchzogene und im Nordosten auch mit Seen durchsetzte Landschaft, deren Flora durch arktische Pflanzen geprägt ist. Dort in den Tälern und auf den Bergen findet man nicht selten Fangeinrichtungen für wilde Rentiere. Sie zeugen von Fangtraditionen, die mehrere Jahrtausende alt sind. Die höchsten Berge im Norden der Gemeinde liegen etwas über 500 Meter, während sich im Süden, nahe der Grenze zur Kommune Sør-Varanger, die kahlen Bergrücken nur bis zu einer Höhe von knapp über 400 Meter erheben.

In Nyborgmoen, östlich von Varanger, liegt nahe der E 75 der Truppenübungsplatz des Varanger Batallions.

c/o Varanger samiske museum, N- 9840 Varangerbotn,
Tel.: 0047- 78 95 99 20, Fax: 0047- 78 95 99 30
E-Mail: info@varanger-samiske-museum.no

Öffnungszeiten: 17.06. bis 21.08. täglich von 10:00 - 18:00 Uhr,
sonst Mo - Fr von 10:00 - 15:00 Uhr.