Ab der Abzweigung Hopendelet führt eine geteerte Straße an die Sandbucht von Kalle. Dort kann man das Auto parken und einem Weg entlang der Bucht folgen. Ein Pfad zweigt bei den paar Häusern von Kalle ab und führt unterhalb des Vågekallen bis an die Küste.
In dem kleinen Trogtal des Øvredalen liegt ein kleiner See, der von Möven besucht wird. Deren Schreie hallen unheimlich von den Bergwänden. Ein paar Minuten von Svolvær oder Kabelvåg entfernt, fühlt man sich in eine Urlandschaft versetzt. Nur zwei Zelte von Kletterern erinnern daran, daß die Zivilisation nicht weit ist.
Diese Küstenlandschaft ist faszinierend. Wer gut zu Fuß ist und etwas klettern kann, der ist hier bestens aufgehoben. Der rauhe, auch bei Nässe trittfeste, rötliche Felsen ist ein wahres Boulderparadies. Die Nord Norsk Klatrescole veranstaltet hier Kletterkurse. Auch finden hier Tauchkurse statt.
Erklimmt man die Felsen, bietet sich ein schöner Blick auf den Vestfjorden mit seinen Schären, in Richtung Svolvær mit der Insel Lille Molla im Hintergrund oder auch in Richtung der Schäreninseln von Henningsvær.
Über allem erhebt sich der oft wolkenverhangene 942 m hohe Vågakallen, das "Matterhorn" der Lofoten. Zumindest für den Alpinisten ist dieser Berg und sein Ambiente auf den Lofoten nicht zu überbieten, weder an Schönheit noch an Ernsthaftigkeit. Über den 700 m hohen Storepillaren führt die härteste Gipfelroute des Archipels. Mit den Gegebenheiten nicht vertraute Seilschaften sollten ein Biwak einkalkulieren. Es werden auch geführte Besteigungen angeboten.